Wäre aussterben eine Alternative?

Des Jahr fangt ja scho guad o

Wenn man schon am zweiten Januar verzweifeln möchte, wie mag dann der Rest des Jahres werden? Und da ist Corona noch gar nicht berücksichtigt.

Einweg, Mehrweg... Einbahnstraße.

Wirtschaft und Verbraucher auf einen praktikablen und nachhaltigen Weg aus dem Kunststoff-Einweg-Overkill zu führen, ist bei Zeiten vergeigt worden. Mehrweg-Quoten sind nicht mehr als ein frommer Wunsch wirtschaftsfreundlicher Politiker. Pfandsysteme werden schlecht geredet, anstatt dass Anstrengungen unternommen werden, diese auszubauen und weiter zu entwickeln.

"Die Handelsketten sollten das ändern [...]" sind ein hilfloser Appell an verschlossene Ohren.

Ach ja, und wer jetzt anmerken möchte, der Verbraucher hätte doch die Macht etwas zu ändern. Sorry, aber nein. Wenn das Bier im Discounter nicht in der klassischen Euro-Pfandflasche angeboten wird, dann kann der Verbraucher da gar nichts machen.

Internationale (handels-) Politik begibt sich gerne mal auf Sandkasten Niveau.

Der Airbus-Kevin hat von seiner Mama ein tolleres Förmchen bekommen, da reicht mein Taschengeld nicht. Nur immer mit der Ruhe Boing-Jakeline, hier hast du ein noch viel tolleres. Und dann holen sich Kevin und Jakeline vom WTO-Hausmeister die Erlaubnis, sich die Förmchen gegenseitig gegenseitig auf den Kopf zu hauen... und dann mit Sand zu schmeissen... bis einer weint.

Das kannst du dir nicht ausdenken.

Nation - unverkrampft?"

Nationale Gefühle zu übertreiben [...] hat verheerende Folgen", das hat Herr Schäuble ganz gut erkannt. Zu konstatieren, die Menschen hätte einen gemäßigten und unverkrampften Umgang mit der Nation gefunden hingegen blendet recht schön aus, was seit Jahren auf der Straße vor sich geht. Weder hatten PEGIDA etwas gemäßigtes oder unverkrampftes, noch die schwarz-weiß-roten Fahnenschwinger unter den Querdenkern. Auch an der AfD kann ich nichts entspanntes oder vernünftiges finden.

Sich auf Nation oder einen Verfassungspatriotismus zu berufen, hat etwas überhebliches an sich. Etwas von "wir sind toll und die anderen nicht", etwas von "wir sind besser als die anderen". Das hat was von ausgrenzen und abkapseln. Das ist das Gegenteil von unverkrampft und entspannt.

Die WM 2006 hat einem piefig schmuddeligen Nationalismus den Weg in die Mitte der Gesellschaft geebnet und dem peinlichen Fahnenschwenken mitsamt einer "das wird man doch noch mal sagen dürfen" Mentalität Tür und Tor geöffnet.

Ich würde mir wünschen, dass wir Nation und Patriotismus überwinden könnten und einen Weg zu Menschlichkeit und Solidarität fänden.

Aus Scheisse Geld machen - so geht das

Emissionsrechte und der damit verbundene Emissionshandel war von Anfang an umstritten und hat sich schnell als unbrauchbares Mittel zur Reduzierung des C02 Ausstosses in der EU erwiesen. Heute wird auch kaum noch von der ursprünglich versprochenen Lenkungswirkung gesprochen, es geht nurmehr um den Handel mit den Zertifikaten. Und den Einnahmen für den Staat. Dass längst weitaus mehr Zertifikate als notwendig ausgegeben werden, führt den Anspruch, steuern und reduzierend auf die Schadstoffproduktion einzuwirken endgültig ad Absurdum. Die Zufriedenheit des Umweltbundesamtes kommt einer Bankrotterklärung, einem Einknicken vor der nach wie vor energieintensiven Wirtschaft gleich.