Abt.: Strahlende Zukunft

Endlager - Was ist Zeit

Es gibt Irrwege in Forschung und Technik, in Politik und Gesellschaft. Die Atomkraft ist zweifelsohne einer davon. Die einen merken das früher, andere... ach, lassen wir das.


Diejenigen, die das mit der Atomkraft und dem daraus resultierenden Müll verbockt haben, die sind schon alle lange nicht mehr. Allen voran der Atomkrieger Franz Josef Strauß, der das eigene Volk hat niederknüppeln lassen. Ganz so, wie es bei prae- und post-Demokratische Despoten gang und gäbe ist.

Seit ich denken kann, wird ein Endlager für den Atommüll gesucht. Den kann man ja nicht einfach auf See verklappen wie Altöl oder Plastiktüten. Wenn es den irgendwo anspült - Hamburg vielleicht - dann ist die Stadt schnell mal für ein paar Millionen Jahre unbrauchbar.

Nun ist zu lesen, dass sich die Suche weiter zieht. Noch zwanzig, vierzig, fünfzig Jahre oder so. Wir können uns ja auch Zeit lassen. Ein paar Generationen hin oder her, das spielt bei einer Halbwertzeit von bis zu viereinhalb Milliarden Jahre keine große Rolle.

Wir haben es also geschafft. Die sich letztlich um den Müll kümmern müssen, haben nie auch nur eine Kilowattstunde Atomstrom bezogen.

Ein paar hundert Jahre später werden sich die Menschen fragen, was diese Primitiven im 20. Jahrhundert geritten hat.

Irgendwann werden die Menschen ganz vergessen haben, was es mit diesen verbotenen Zonen auf sich hat.

Vielleicht schadet es auch nicht, wenn sich die Suche nach einem Endlager zieht. Damit bleibt wenigstens im Gedächtnis, welch ein Unsinn das mit der Atomkraft war.

Hier ein paar dieser Halbwertszeiten:

Uran 238U: 4,468 Mrd. Jahre
Uran 235U: 704 Mio. Jahre
Plutonium 239Pu: 24.110 Jahre