Abt.: Jetzt sind alle Menschen gleich

Irgendwie nach Corona

Die Zeit nach Corona war eine kurze. Schnell haben sich die Wahnsinnigen hoch gerappelt und halten die Welt mit Kriegen in Atem.

Doch das soll gar nicht Thema sein.

Es ist ja in gewissen Kreisen nach wie vor hipp, auf Politik und Politiker ob der vergangenen Corana Krise einzuhauen. Gar Szenarien von drohenden Corona Diktaturen herbei zu phantasieren.

Dabei übersehen sie grandios, was sich tatsächlich am Horizont zusammenbraut. Die Angst vor dem Gesichtslappen macht sie unfähig, den gesellschaftlichen Rollback ins ewig Gestrige zu erkennen.

Sie sehen im Gutmenschentum faschistoide Züge. In im schlimmsten Fall handwerklich gestümperter Wirtschaftspolitik eine Deindustrialisierung.

In ihrem Wahn erscheint ihnen ein ums Überleben kämpfender Präsident in der Ukraine wie ein von Putin gezeichneter Gröfaz.

Aber ich versteige mich. Ich wollte eigentlich eine Lanze brechen. Eine Lanze - und ihr wisst das ist nicht so meine Art - über der Gesellschaft. Hier und überall.

Hat die Pandemie doch gezeigt, wozu die Menschheit als Gesamtes fähig ist. Sie hat sich global zusammen geschlossen um der Gefahr zu trotzen. Sie hat Dinge geleistet, von denen ich zwei Tage zuvor nie gedacht hätte, dass sie dazu fähig sei.

Sie hat die Wirtschaft mit einem Fingerzeig auf bald null gefahren und sie ist im Folgenden weder in apokalyptische Raserei verfallen. Sie hat erstaunlich wenig zivilisatorische Errungenschaften fahren lassen. Und sie ist dabei weder verhungert, noch erfroren.

Von heute auf morgen ist beinahe weltweit Videotelefonie eingeführt worden. Sind starre Anwesenheitspflichten aus Firmen und Konzernen verschwunden. Haben kreative Köpfe gezeigt, zu was sie medizintechnisch in der Lage sind, wenn die Katastrophe an die Türe hämmert.

Beachtlich, was die Menschen schaffen, wenn sie nur wollen... oder müssen. Denn vor Corona sind wir alle gleich gewesen. Egal ob arm, ob reich. Ob Ost, ob West. Ob Leugner oder Glauber.

Vielleicht werden wir auch zu großartigem in der Lage sein, wenn wir erkennen, dass wir auch vor dem Klimawandel alle gleich sind und sich niemand verstecken kann. Nicht hinter Leugnung, nicht hinter Bankkonten und Aktien und auch nicht hinter Ignoranz.