Mainstream Medien und Lügenpresse

Ich arbeite selbst in einem Verlag und kenne Redakteure, Redakteurinnen, Journalistinnen und Journalisten sowohl bei uns im Haus, als auch von anderen Verlagen. Ich kann reinen Herzens sagen, keiner von denen ist irgendwie von irgendwem gelenkt. Solche Aussagen diskreditieren einen ganzen Berufsstand und beleidigen Menschen, die ihrem Job nach bestem Wissen und Gewissen nachgehen.

Es gibt Medien, die berichten mehr tendenziös, es gibt welche, die bemühen sich um mehr Objektivität. Das weiß man von alters her. Dahinter stecken jedoch immer Menschen, die ihren Job gelernt haben, die wissen, wie man recherchiert und die das mal besser und mal schlechter hin bekommen. Keiner ist unfehlbar.

Jeder Zeitung, jedem Magazin, selbst jedem Blogger unterlaufen Fehler. Das liegt in der Natur des Menschen. Und schon immer gab es Möglichkeiten, Aussagen und Informationen zu überprüfen. Und jedes Medium ist verpflichtet - bei absichtlichen oder versehentlichen Fehlinformationen - Gegendarstellungen zu veröffentlichen. Und jedes Medium, das etwas auf sich hält, wird Fehler eingestehen und für Berichtigung sorgen.

Ebenfalls gab es immer Zeitungen und Verlage, die sich um Objektivität und Wahrheitsgehalt nicht die Bohne geschert haben. Auch das weiß man. In der Springer Presse ist jeder zweite Artikel gelogen oder dient rein der Stimmungsmache. In völkischen Pamphleten wie der Nationalzeitung war jedes zweite Wort Propaganda. Und beim Kopp Verlag wird man gar nicht erst aufgenommen, wenn man sich der Objektivität verpflichtet fühlt.
Da gehen aber Menschen, die einen Funken Anstand im Leib haben, auch nicht hin.

Aber zurück zum Anfang. Wer zukünftig meint, den journalistischen Berufsstand pauschal mit billigen Schmähungen diskreditieren zu müssen, muss damit rechnen, dass ich ausfallend werde.