Grabenkampf im Gemüsebeet

Tigerschnegel

Der Tigerschnegel, jenseits der Gartenszene eher unbekannt, wurde letztes Jahr als DER große Fressfeind der gemeinen Wegschnecke gefeiert.

Eine Familie Tigerschnegel im Gemüsebeet und der Schneckenfraß hätte ein Ende.

Weit gefehlt Leute. Nur weil die getigerte Schneckenart im Laborversuch heisshungrig über ihre kleineren Artverwandten hergefallen ist, ist das in freier Wildbahn noch lange nicht so. In friedlicher Koexistenz vergehen sich alle Schleimer gemeinsam an Salat und Kohlrabi.

Ich kann natürlich nicht sagen, ob die nachtaktiven Tiere bei Dunkelheit zu reissenden Bestien werden. Dazu fehlt mir die Geduld. So lange sie jedoch Grünfutter finden, scheint sich ihr Verlangen nach Fleisch in Grenzen zu halten.

Auch wurde kolportiert, der Mollusk sei selten und man müsse sich Eier im Internet bestellen, um eine erwähnenswerte Population zu erhalten. Das kann ich aus eigener Beobachtung nicht bestätigen. Zwischen den Salatpflanzen und unter Brettern tummeln sie sich als gäbe es kein Morgen.

[Update]: Was der Tigerschnegel tatsächlich macht, er macht sich über das Gelege der gemeinen Nacktschnecke her. Ich vermag aber nicht zu sagen, ob er dabei mit einen Haps ein ganzes Nest verputzt oder ob er noch was übrig lässt. Bei um die 400 Eier pro Gelege muss da schon recht sorgfältig gearbeitet werden.