Einsamer Wanderer
Und plötzlich war ich alleine
Seid ihr die, die voran schreiten oder die, die zusehen? Die Frustrierten oder die frustrierenden? Die Verzweifelten oder die, die sich nicht unter kriegen lassen?
Seid ihr wie sie? Oder seid ihr wie ich?
Die Aussicht war trübe, ja schwarz und zum Verzweifeln. So haben sie denn einen gesucht, der ihnen den Weg weist. Den Weg zum Licht, den Weg in eine bessere, in eine sicherere Zukunft. Verzweifelt haben sie gesucht.
Ich habe sie gesehen in ihrem Elend. In ihrer Hilflosigkeit. Ich habe sie an der Hand genommen und ihnen versprochen, sie auf ihrem Weg zu unterstützen. Ich würde den Weg ebnen, den sie gehen müssen.
Ich trage auch die Fahne voran. Und wie ich denn die Fahne schnappe und forschen Schrittes in Richtung Sonnenaufgang schreite, merke ich mit einem Mal, ich schreite alleine. Niemand in meinem Rücken, niemand an meiner Seite. An den Straßenrändern, da stehen sie und gaffen.
Was wird wohl passieren? Wird er es schaffen? Wird er scheitern? Wenn er scheitert, dann ziehen wir unseres Weges und suchen uns einen anderen Fahnenträger. Wenn er es schafft, dann eilen wir ihm hinterher. Dann überholen wir ihn. Dann feiern wir ihn, dass er uns den Weg geebnet hat. Dann darf er seines Weges ziehen.
Wäre ich nicht der mit der Fahne, ich würde vielleicht auch zusehen... oder gerade eben nicht.