Abt.: Abgründe

Von Trump, Leyen und CO2

Ungeordnete Gedanken über das was ist... oder besser, nein, schlechter was da kommen wird. Und was da kommen wird ist nicht so toll. Echt nicht.

Trump

Hierzulande - und man muss sagen, dass "Hierzulande" heutzutage erheblich liberaler ist als dort über dem Ozean - wäre es undenkbar, dass eine Partei einen Kandidaten aufstellte, der seinen Zipfel nicht unter Kontrolle hat, im Ruch stünde, das bestehende System abschaffen zu wollen, mehrere Klagen vor Gericht am Laufen hätte und on Top rechtmässig verurteilt ist. Ihm würde mangelnde Zuverlässigkeit attestiert und von kirchlicher Seite würde das mit dem Zipfel thematisiert werden.

Und ein Wahlkampf mit einem Kandidaten, der in jedem zweiten Interview gefragt wird "Und? Wo haben sie gestern wieder eingezipfelt?" oder "Heute schon einen Umsturz geplant?" oder auch "Schaffen wir heute einen geraden Satz ohne Beleidigungen?", ich denke, das würde sich noch nicht einmal eine AfD antun.

Umso mehr reibt man sich die Augen beim Blick über den Ozean. Das Trumpsche Wählerklientel ist, so wird es postuliert, gerne christlich fundamentalistisch. Ok, mit Gewalt haben Christen jetzt nicht so ein Problem. Stichwort Kreuzzüge. Verstöße gegen Gebote... hm... gut, da gibt es die Beichte. Allerdings das mit dem Zipfeln, da hört sich eigentlich der Spaß auf. Möchte man meinen. Du sollst nicht begehren deines nächsten... so steht es in der Bibel. Aber was schert so einen Christen schon die Bibel, wenn da so ein neuer Messias mit schlechter Frisur und Verbaldiarrhö daher kommt?

von der Leyen

Schaut man sich die Fraktionen und ihre Sitze im EU Parlament an, dann möchte man meinen, da gibt es noch eine recht stabile Mehrheit der Demokraten. Von sehr weit links bis sehr weit rechts. Und dann gibt es die unappetitlichen Sammelbecken für Faschisten, Nazis und anderem Gesocks, dass mit Demokratie und Europa herzlich wenig am Hut haben.

Da sollte es eigentlich ein Einfaches sein, Mehrheiten ohne die rechtsaußen Bande zu dengeln. So möchte man meinen.

Aber da scheinen sich die Demokraten nicht so ganz einig. Wenn es darum geht, die eigenen Interessen durchzusetzen, dann wird schon nach rechts geschielt. Dann wird im braunen Sumpf nach Schattierungen gesucht. Hellbraun geht schon noch, kackbraun eher nicht. Wenn kackbraun nichts gegen die EU hat, dann vielleicht doch.

Von der Leyen hat da ganz klare Linien gezogen. Pro Europa, pro Ukraine und pro Rechtsstaat. Wer das erfüllt, kommt als Partner in Frage. Da spielt es keine Rolle, ob der Partner ansonsten rassistischer Gesinnung ist, Flüchtlinge ertrinken lässt oder das mit der Meinungsfreiheit etwas eigen auslegt.

Und überhaupt, was hat "pro Ukraine" hier verloren? Oder was ist damit gemeint? Geht es von der Leyen um die Haltung zu einem möglichen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union? Nach dem Krieg oder sofort? Geht es ihr um die Bereitwilligkeit, Waffen zu liefern? Um die Unverletzlichkeit der Grenzen? Oder ist das einfach nur eine Floskel ohne Inhalt? Weil es halt opportun ist, irgendwie für die Ukraine zu sein.

Warum sollte es verwerflich sein, zu sagen "Nein, die Ukraine hat nichts in der EU verloren. Wir haben schon genug Mitglieder, die es mit der Demokratie nicht so genau nehmen". Auch die Ablehnung von Waffenlieferungen, ich denke, das ist eine legitime und nachvollziehbare Einstellung, die nichts mit EU internen Dingen zu tun hat.

Wäre die EU nicht so immens wichtig für Frieden in Europa und darüber hinaus, dieses Konstrukt würde ich zum Teufel wünschen. Weil es aber so ist und weil wir keine Alternative haben, werde ich nicht müde für dieses Europa zu streiten.

CO2

Mittlerweile sind selbst unsere Grünen so weit, dass sie CO2 sammeln und in den Boden pumpen wollen.

Haben sie es aufgegeben, die CO2 Produktion zu bekämpfen, zu reglementieren, durch Alternativen zu reduzieren? Sind sie eingeknickt vor der einen Lobby, die weiter ungehindert Schadstoffe in die Atmosphäre blasen will? Oder vor der anderen Lobby, die im CO2-Verklappen ein lukratives Geschäft sieht?

Oder haben sie so viel Schiss vor dem Klimawandel, dass sie ergebnisoffen alle Alternativen in Betracht ziehen?

Was aber passiert mit dem CO2, dass in den Boden gepumpt wird?

Wie kann das dann etwa im Straßenverkehr aussehen? Wird das CO2 direkt im Auspufftopf gesammelt? Kann man das dann in der Tüte zum Wertstoffhof bringen? Oder bekommt man beim Tanken Rabatt wenn man einen Kanister CO2 auf den Beizahltresen stellt?

Oder wird es zukünftig den Beruf des CO2-Fängers geben? Eine Zunft, die mit Kescher und Staubsauger durch die Lande zieht, um Kohlendioxid aus Wald und Flur zu fangen. Ein Service, den man buchen kann, wenn man zum Beispiel zum Grillfest lädt. Das CO2 direkt über dem Grillgut absaugen.

Und wo soll das CO2 dann hin? Zusammen mit dem Atommüll in die Asse oder in die Weiten Finnlands? Darf man sein CO2 im Keller lagern, muss das zum Wertstoffhof? Oder bekommt man einen Extracontainer zwischen Biotonne und Restmüll?

Was soll dann mit dem CO2 über die Jahre, besser Jahrhunderte passieren? Das ist ja nicht wie Kompost, den man nach ein oder zwei Jahren unter das Gemüse mischen kann. Zukünftige Generationen werden unser Umweltgift mögen, wie die Pest am Arsch. Wir müssen ihnen auch eine Info hinterlassen: "Bohrt hier einfach nicht, weil ihr sonst vielleicht aussterben tut".

Das mit dem Permafrost. Gibt es da schon einen Lösungsansatz? Vielleicht eine gigantische Käseglocke über die Weiten Russlands, mit einer Direktverbindung zum Grund des Marianengrabens?